1. Preis geladener Wettbewerb
Amt der Landeshauptstadt Bregenz
Fotocredits: Bruno Klomfar
- BigSee Architecture Award 2022
- Nominierung German Design Award 2023
- Iconic Design Award 21
- Nominierung BHP’21
- BAU HERREN PREIS ’21
- architektur.aktuell 2021
- High on… Light + Architecture
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Ein Ort definiert sich durch seine städtebauliche Beschaffenheit selbst und kann sich daher nur nach innen verfestigen. Die ortsbauliche Disposition des neuen Kindergartens St. Gebhard - eingebettet in ein kommunales Ortsteilzentrum - bildet im Einklang mit der Umgebung eine Analogie zum Bestand. Der Stadtplan, der Schwarzplan, letztlich die ortsräumlichen Bezüge bleiben unberührt. Ebenso unverändert reihen sich Pfarrsaalgebäude, Kirche, Turnhalle und Kindergarten um einen wohl proportionierten Hof, einen geschützten Natur- und Spielgarten für die Kinder, der gut vernetzt an die öffentlichen Räume angebunden ist.
Kirchen- und Pfarrsaaleingang befinden sich ebenso auf dem der Holzackergasse vorgelagerten Platz wie der Zugang des Kindergartens. Das Neugebäude nimmt unbefangen und mit Respekt den architektonischen Ausdruck des Pfarrsaales auf. Mit dem Heranrücken an die Bestandskante im ersten Obergeschoß wird dem Kindergarten und seinem Vorplatz innerhalb dieses markanten städtebaulichen Gefüges ein quartiersräumlicher Kontext hinzugefügt ohne die bestehende Systemik zu konterkarieren.
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Ausdruck dieser Aneignung ist auch der nach Außen zum Vorplatz orientierte Bewegungsraum, der mit dem Foyer und dem Multifunktionsraum im Erdgeschoss sowie einer räumlichen Überhöhung sich einladend dem Vorbereich des Horts öffnet. Während sich die beiden leicht angehobenen Gruppencluster im Erdgeschoss über Lufträume mit den oberen vier verbinden öffnen sich die Verwaltung und die Garderoben dem Siedlungsraum. Die inneren Sichtbeziehungen gehen fließend in die äußeren mit eindringlichem Blick auf die Kirche St. Gebhard über. Eine Nische im Obergeschoss fängt das Geschehen auf dem Vorplatz ein.
In seiner gesamten Materialwahl folgt der neue Kindergarten den Gestaltungsprinzipien des Campus Schendlingen - Sichtbeton und Holz dominieren - Kindergarten, Pfarrgebäude und Schule sollen als eine gestalterische Einheit die bauliche Geschichte interpretieren um ein erlebbares Zentrum von hoher Identifikation zu schaffen.